Wunden der Weiblichkeit – dieses ist ein großes Thema und wird – zum Glück – immer mehr öffentlich ausgesprochen, diskutiert und verarbeitet. Ob Verletzungen von Mann zu Frau, Frau zu Frau oder Frau zu Mann, spielt dabei nicht wirklich eine Rolle, da Weiblichkeit ein Attribut ist, dass im Mann sowie in der Frau ihren natürlichen Platz hat.
Weiblichkeit zeichnet sich vor allem durch Gefühle, Emotionen, Intuitionskraft, sanfte Stärke und empathische Macht aus. Da Frauen die hauptsächlichen Träger der Weiblichkeit sind und dieses auch verkörpern, sind die Wunden der Weiblichkeit daher bei Frauen am sichtbarsten und werden auch durch Frauen sichtbar gemacht.
Es gibt schon viele sehr gute Artikel, in denen ausgiebig darüber geschrieben wurde, was das Weibliche schon so alles erlebt, ertragen und erduldet hat, musste und zum Teil immer noch tut.
Ich möchte in diesem Beitrag heute eine andere Seite – eine für mich ganz wichtige Seite – aufgreifen. Denn für mich und in meinem Bewusstsein sind die Wunden der Weiblichkeit gleichzeitig auch die WUNDER DER WEIBLICHKEIT.
Ohne die Geschehnisse schmälern zu wollen, die passiert sind (und immer noch geschehen) oder sie gar zu rechtfertigen, möchte ich mich hier der Kraft, der Stärke und der empathischen Macht widmen, die diesen Verletzungen zu Grunde liegen, und die viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, weil genau diese die Frauen (die Weiblichkeit) aus ihrer ewigen Opferrolle herausbringen und in die Eigenverantwortung geleiten.
Unterdrückt, verletzt und bekämpft werden nur Dinge und Eigenschaften vor denen andere Angst haben, wo sie sich unterlegen, kraftlos oder handlungsfähig fühlen und die selbst bei ihnen unterdrückt worden sind – aus der Opferhaltung heraus werden sie zum Täter.
Neid, Missgunst, Abwertung, Verrat, Überheblichkeit usw. sind der Ausdruck der Abwesenheit von weiblichen Attributen der Kraft, Stärke und empathischer Macht!
Jeder Wunde, jeder Verletzung der Weiblichkeit, liegt eine Stärke zu Grunde, die aus Angst vor wiederholtem Missbrauch, wiederholter Verletzung seit Jahrhunderten und von den Ahninnen weitergegeben, verdrängt und wenig, wenn überhaupt, angesprochen wird.
Diese Anteile, diese Stärken sind die Wegweiser um aus der weiblichen Opferrolle hinauszutreten, Verantwortung für sich zu übernehmen und die Weiblichkeit in ihrer vollen Pracht zu leben.
DENN…
wenn du in deinen Gefühlen Verletzungen erfahren hast, dann nur, weil Du und dein Gegenüber diese empathische MACHT, die damit einhergeht, nicht aushalten konntet.
DENN…
wenn du in deinen Emotionen Verletzungen erfahren hast, dann nur weil Du und dein Gegenüber diese STÄRKE, die damit verbunden ist, nicht in eurem Leben wolltet.
DENN…
wenn du körperlich in deiner Weiblichkeit Verletzungen erfahren hast, dann nur, weil Du und dein Gegenüber sich deiner KRAFT berauben und bedienen wolltet.
Um diese drei Attribute (empathische Macht, Stärke und Kraft) für dich zurückzuerobern ist es wichtig diese Opferrolle zu verlassen, den eigenen „Täter“, die eigenen Schatten in sich zu anzuerkennen – hinein in ein selbstverantwortliches, weibliches und freies Leben.
Hab den Mut dazu!
Bianca